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Interwiew der Chamer Zeitung mit den Chambtalkeglern

01.01.2018
Die erste Herrenmannschaft ist auf dem besten Weg, den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga zu schaffen

Raindorf überwintert in der Bundesliga auf Rang 5

Die Abteilungsleitung der Chambtalkegler spricht im Interview über die Saison und blickt auf das Jahr 2018

Nachdem die Raindorfer Sportkegler weiterhin sehr erfolgreich unterwegs sind, wollten wir mit den Verantwortlichen der Chambtalkegler Raindorf über die aktuelle Situation sprechen und uns über die anstehenden Aufgaben und Änderungen für das laufende Sportjahres 2018 und die Planungen für die Saison 2018/19 informieren. Für das Gespräch mit de Chamer Zeitung stand uns die neu formierte Abteilungsleitung mit Rudolf Braun, Elmar Diermeier und Christoph Schillinger zur Verfügung.

Herr Braun, bei unserem Gespräch zu Beginn dieses Jahres hatten wir Sie als alleinigen Ansprechpartner, und jetzt gibt es plötzlich drei Verantwortliche. Gab es strukturelle Veränderungen?

Rudolf Braun: Nein. Zu Beginn meiner Funktion bei den Chambtalkeglern Raindorf hatten wir bereits drei Abteilungsleiter mit entsprechender Aufgabenteilung. Veränderungen gab es dann zu Beginn des Jahres 2016, wo wir nur noch einen Abteilungsleiter hatten. Seit 2017 sind wir wieder komplett, weil sich Elmar Diermeier (er war auch bereits bis 2004 mit in der Abteilungsleitung) und Christoph Schillinger bereit erklärt haben, in der Abteilungsleitung mit zu arbeiten. Beide ein Glücksfall für die Raindorfer Kegler.

Könnten Sie das konkretisieren?

Braun: Die alte Struktur in der Abteilungsleitung musste durch die vielen Veränderungen im sportlichen und organisatorischen Bereich aktualisiert und den aktuellen Herausforderungen angepasst werden. So hat Elmar Diermeier die gesamte sportliche Leitung übernommen und ist für das Bundesliga Team zuständig. Christoph Schillinger wird sich künftig insbesondere der Organisation im Verein und dem Sponsoring widmen. Ohne die Mitarbeit der Beiden hätten wir mit Sicherheit nicht den aktuellen Stand.

Herr Diermeier, Sie sind ja auch schon über 40 Jahres im Kegelgeschäft unterwegs. Wie schätzen sie die aktuelle sportliche Entwicklung ein und sind Sie zufrieden?

Elmar Diermeier: Nach dem Aufstieg unserer 1. Herrenmannschaft im April diesen Jahres hatten wir einige Aufgaben zu erledigen, um eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen. Das ist uns kurzfristig gelungen und so konnten wir mit drei Neuzugängen in die neue Saison starten. Leider hatten wir Ende September noch einen Abgang zu verkraften und durch Verletzung bei den Herren 2 mussten wir die personelle Planung in den Teams Herren 1, Herren 2 sowie in Bezug auf den Betreuerstab den Gegebenheiten anpassen. Dies scheint uns jedoch ganz gut gelungen zu sein.

In sportlicher Hinsicht sind wir mit dem Verlauf der Hinrunde insgesamt über alle Mannschaften gesehen sehr zufrieden, auch wenn es in der einen oder anderen Mannschaft mit ein wenig Glück noch erfolgreicher hätte sein können. In der ersten Liga haben unsere Herren 1 unsere eigenen Erwartungen übertroffen und sich eine gute Chance auf den Verbleib in der Liga geschaffen. Allerdings müssen wir trotz des scheinbar sicheren Tabellenplatzes fünf in der Rückrunde weiterhin konzentriert zur Sache gehen, voll angreifen und uns vor allem auf die wichtigen Spiele fokussieren. Wir brauchen noch immer weitere Siege, um die notwendigen Punkte gegen den Abstieg zu holen. Zudem ist die Mannschaft im DKBC-Pokal bis ins Achtelfinale gekommen und hofft nun am 6. Januar gegen die sächsische Mannschaft aus Mehlteuer den Einzug in die nächste Runde zu schaffen. Dazu benötigen wir garantiert erneut eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung. Wir dürfen das Spiel keinesfalls unterschätzen, auch wenn wir nominell in der Favoritenrolle sind.

Bei den Damen 1 läuft es in dieser Saison leider nicht so rund, der bisherige Tabellenplatz in der Landesliga ist für die Mannschaft selbst enttäuschend. In der Rückrunde geht es nun nicht wie erhofft um den Aufstieg, sondern die Mannschaft muss sich in den kommenden acht Spielen voll motivieren und zu ihrer Stärke zurückfinden, damit sie aus dem Tabellenkeller herauskommt.

Die Herren 2 spielen in diesem Jahr wieder eine gute Rolle in der Bezirksoberliga und könnten nach zwei knapp verlorenen Derbys sogar weiter vorne in der Tabelle stehen. Und das trotz der Tatsache, dass man kein einziges Spiel in der gleichen Formation bestreiten konnte. Es fehlte bei einigen Spielen das nötige Quäntchen Glück. Vielleicht haben wir das ja in der Rückrunde – wir hoffen noch immer auf einen Platz ganz vorne. Unsere Damen 2 und Herren 3 in der Bezirksliga belegen gute Mittelfeldplätze und im Kreis spielen alle Mannschaften vorne mit. Schade ist, dass die weibliche Jugend die Teilnahme an den Endspielen zur Bayerischen Meisterschaft nicht mehr erreichen kann – dafür steht unser A-Jugendteam im Kreis Cham mit an der Spitze.

Herr Schillinger, Sie sind ja unter anderem für das wichtige Resort des Sponsorings zuständig. Eine wichtige Aufgabe, wenn so viele Mannschaften höherklassig spielen. Wie ist der finanzielle Aufwand zu bewerkstelligen?

Christoph Schillinger: Zum Thema Sponsoring waren wir im Juli auf einer DKBC Tagung in Erfurt. War sehr interessant, ist aber in der ländlichen Region leider nicht so einfach umzusetzen. Wir leben von den persönlichen Beziehungen und da haben wir auch Dank meiner Kollegen aus der Abteilungsleitung einige neue Partner gewinnen können. Das ist eine gute Basis, aber wir müssen noch einiges tun, um mittel- und langfristig die Struktur zu erhalten. Zudem versuchen wir, diese Partnerschaften nicht einseitig zu gestalten, sondern bieten auch die Möglichkeit, für unsere Sponsoren aktiv zu werden. Möglichkeiten hierzu gibt es direkt auf der Kegelanlage, auf der Homepage, auf Facebook und bei Heimspielen unserer 1. Herrenmannschaft.

Ist es schon möglich, eine Vorschau auf das Sportjahr 2018/19 zu formulieren?

Diermeier: Zum aktuellen Zeitpunkt schwierig, aber wir beschäftigen uns trotzdem bereits mit der Saison 2018/2019 und führen auch schon Gespräche. Was die Herren 1 betrifft wollen wir, dass der Kader so beieinander bleibt, müssen aber auch die Regeländerungen in der Saison 2018/2019 berücksichtigen, die besagt, daß vier Spieler mit deutscher Staatsbürgerschaft eingesetzt werden müssen. Leider ist es uns nicht gelungen, Mathias Weber zu überzeugen, seine keglerischen Spitzenleistungen schon ab der nächsten Saison in Raindorf zu zeigen. Das ist schade – aus unserer Sicht wäre der Zeitpunkt ideal gewesen. Ganz offen gesagt sind wir somit weiter auf der Suche nach einem Spieler, der das Potential für die erste Liga mitbringt und der vor allem zu unserer Vereinsphilosophie passt. Wir sind eben nicht „der FC Bayern des Kegelns“, für uns steht nach wie vor der Zusammenhalt im Verein ganz oben. Insofern sehen wir die Situation entspannt, werden aber selbstverständlich weiter am Ball bleiben. Abzuwarten ist auch, ob die Strukturänderungen auf DKBC Seite umgesetzt werden können, da einige Anträge hierzu im November abgelehnt worden sind. Auf BSKV Seite hingegen ist die Reform der Spielklassen bereits beschlossene Sache.

Welche konkreten Aufgaben stehen in den nächsten Wochen und Monaten an?

Braun: Neben dem laufenden Spielbetrieb, der bis Ende März geht, wird in Raindorf am 7. Januar das Endspiel der Senioren A auf Bezirksebene im Final Four Modus ausgetragen, für das wir uns auch qualifiziert haben und am 27. Januar sind die Endläufe der Lochkugelmeisterschaft. Nach Saisonende stehen diverse Meisterschaften an und am 2. und 3. Juni ist unser Vereinsausflug an den Bodensee. Danach könnte es etwas ruhiger werden. Chambtalmeisterschaft und Chambtalcup haben wir 2018 vorverlegt auf Ende Juli. Im August werden wir noch ein 3-tägiges sportliches Event haben. Den Inhalt möchten wir jetzt noch nicht verraten.

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