Ein historischer Tag fürs Chambtal: Aufsteiger SKK Raindorf gewinnt seinen ersten Erstliga-Kampf beim 7:1 über FEB Amberg
RAINDORF.
Es ist vollbracht: 7:1 (3595:3424) daheim im Aufsteigerduell mit FEB Amberg – Raindorfs erster Erstliga-Sieg der Historie. So drei, vier weitere müssten aber noch folgen, um zumindest Vorletzter zu werden und damit drin zu bleiben. Mit Radek Hejhal und Christian Schreiner in der Startpaarung waren die Gastgeber dem Anlass entsprechend offensiv aufgestellt. Neuzugang Hejhal hatte mit Michael Wehner den als am stärksten eingestuften Amberger vor sich. Den ersten Satz verlor der Tscheche mit 135:152, gewann den zweiten mit 154:137, es stand Remis. Doch der Raindorfer verlor den „Dritten“ wieder mit 122:142 deutlich, der Mannschaftspunkt schien futsch. Doch dann gab Raindorfs Nationalspieler Gas, nahm Wehner mit Bahnrekord auf 30 Schub satte 38 Hölzer ab (193:155) zum 2:2 und Sieg mit 604:586 Kegel. Routinier Christian Schreiner, der durch seine Zeit in Regensburg und Bamberg Bundesliga-Siege schon gekannt hat, gewann gegen Mattias Hüttner gleich mit 170:152 und 164:135. Das war’s dann schon, denn der Amberger sah auch danach kein Land im Chambtal beim 159:149 und 165:143 zum 4:0 und 658:576 Kegel. 100 Kegel waren schon ein schönes Polster.
Alexander Raab verlor gegen Manuel Donhauser den ersten Satz mit 128:131, gewann aber den zweiten mit 162:158. Mit dem 146:122 im dritten Durchgang hatte Raab zwar schon einen Vorsprung, verlor den aber wieder durchs 130:147, aber bei 2:2 kam der Punkt über die Hölzer (566:558). Raindorfs Neuzugang Michael Kotal holte sich gegen die Amberger Neuerwerbung Florian Möhrlein die ersten beiden Durchgänge mit 148:133 und 147:137. Im dritten Satz bot er zwar seine beste Leistung, verlor aber mit 150:154. Am Schluss beim 127:141 schwer unter Druck, reichte es dennoch zum 2:2 und 572:565 fürs 4:0 und um 115 Kegel voraus. Damit war der Sieg so gut wie gesichert.
Milan Svoboda gegen Bernd Klein und Philipp Grötsch gegen Wolfgang Häckl hatten damit die ehrenvolle Aufgabe, den ersten Raindorfer Erstliga-Sieg der Menschheitsgeschichte endgültig einzutüten. Svoboda gewann den ersten Satz mit 151:143, musste aber den zweiten mit 141:146 abgeben. In den restlichen beiden Sätzen ließ der tschechische Nationalspieler jedoch nichts mehr anbrennen, gewann mit 160:143 und 164:135. Mit 3:1 und 616:567 war damit auch der fünfte Mannschaftspunkt sicher. Philipp Grötsch hatte gegen Wolfgang Häckl beim 161:139 einen guten Start, verlor aber mit 144:150, 137:139 und 137:144 die restlichen drei Sätze. So musste er trotz besserer Holzzahl (579:572) den Amberger Ehrenpunkt zulassen.
Dagegen droht der Bayernliga-Traum der Landesliga-Damen zu platzen angesichts der schwachen Vorstellung beim 1:7 (2962:3137) in Fronberg. Nach dieser Niederlage muss der selbsternannte Titelkandidat sein Saisonziel korrigieren und den Blick nach unten richten in der Tabelle. Laura Holmeier unterlag Birgit Dirscherl 1:3 (473:517), Tanja Kolbeck setzte sich gegen Irmgard Zapf mit 2:2 (540:515) durch: 1:1 und um 19 Kegel im Rückstand. Andrea Pickelmann verlor gegen Marion Huber beim 2:2 (523:530) ebenso wie Sandra Grave gegen die Tagesbeste Anna-Lisa Lippert beim 1:3 (468:557). Am Ende verlor Marina Reiner gegen Natascha Wunderlin 1:3 (484:508) und Evelin Diermeier gegen Jana Peter 1:3 (474:510). (cer)