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Chambtalkegler gehen mit großen Optimismus in die neue Saison 2022/2023

27.07.2022
Bild zeigt die Führungskräfte der Chambtalkegler

Chambtalkegler gehen mit großen Optimismus in die neue Saison 2022/2023

Ein neues Talent für die Herren - Zwei Neuzugänge bei den Damen

Nach einer extrem erfolgreichen und strapaziösen Saison 2021/2022 gehen die Chambtalkegler Raindorf mit viel Optimismus und Vorfreude in die neue Saison 2022/2023. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland zu einer anerkannten Größe des deutschen Kegelsports entwickelt und stand auch international bereits im Rampenlicht.

Unser Sportreporter hat sich bei den Chambtalkeglern Raindorf nach dem aktuellen Stand der Planungen für die kommende Saison erkundigt.

Für dieses Gespräch standen uns wieder die Verantwortlichen, Sportlicher Leiter Elmar Diermeier und der neue Sprecher der Abteilungsleitung, Christoph Schillinger, zur Verfügung.

Frage: Seit Juni dieses Jahres sind Sie der neue Sprecher der Abteilungsleitung. Wie kam es zur Veränderung in der Abteilungsleitung und wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Christoph Schillinger: Nach 18 Jahren als Sprecher der Abteilungsleitung wollte Rudi Braun etwas kürzertreten. Er bleibt weiterhin ein wichtiges Mitglied der Abteilungsleitung — nur wird er künftig nicht mehr so oft vor Ort sein. Die Änderungen wurden entsprechend vorbereitet und mit Rainer Leutsch haben wir einen zusätzlichen Abteilungsleiter an Bord, der seine Erfahrungen als Kegler, die Erfahrungen als Funktionär in anderen Vereinen und seine Führungspersönlichkeit mit einbringt. Die aktuelle Situation entspricht eigentlich, wie wir alle erhofft hatten, der Zeit vor der Pandemie. Die letzte Saison musste bis in den Mai hineingespielt werden, somit war die kegelfreie Pause sehr kurz. Derzeit sind wir schon wieder bei Turnieren und anderen Veranstaltungen unterwegs und haben Mitte Juli erfolgreich die Chamtalmeisterschaft und den Chambtalcup durchgeführt. Ende Juli startet die Bundesligamannschaft ins Training und auch die Bayernliga-Frauenmannschaft wird zeitnah den Trainingsbetrieb aufnehmen. Bis zu Saisonbeginn sind regelmäßig Vorbereitungsspiele und am 09. September ist bereits Saisonbeginn für unsere zweite Damenmannschaft, die wir dieses Jahr wieder ins Rennen schicken können. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir die kommende Saison ohne Unterbrechung und andere Begleitumständen spielen können. (Bild zeigt das erste Herrenteam, dass sich wieder gut verkaufen will)

Elmar Diermeier: Es ist natürlich für uns als Verein schwierig, die herausragenden Erfolge der vergangenen Saison zu wiederholen, zumal die Herausforderungen schon enorm sind. Die Bundesliga ist insgesamt wesentlich ausgeglichener geworden, die Mannschaften der vorderen Tabellenhälfte konnten sich teilweise erheblich verstärken, als weiterer Wettbewerb kommt wieder der DKBC Pokal dazu und als Neuland betrachten wir den Europapokal, bei dem wir zum ersten Male dabei sind. Somit war es enorm wichtig, dass wir mit dem U23-Nationalspieler Jan Sandler den Kader erweitern konnten. Wichtig für den Verein sind auch die beiden Neuzugänge bei den Damen. Annalena Rothammer aus Straubing und Corinna Seidl von der SG Furth im Wald werden dazu beitragen, die sportlichen Ziele der Damen 1 und 2 erreichbar zu machen. Zudem werden wir mit Gastspielern eine Jugendmannschaft für die Bayernliga stellen und parallel auch im Jugendspielbetrieb im Kreis Cham spielen. Insgesamt gehen wir gestärkt, zuversichtlich und motiviert mit 9 (!) Mannschaften in die neue Saison.

Frage: Wie sind die Zielsetzungen für die neue Saison 2022/2023?

Elmar Diermeier: Wie bereits angesprochen, hat die Leistungsdichte in der ersten Bundesliga in diesem Jahr weiter zugenommen. Unserer Meinung nach ist der Deutsche Meister SKV Rot Weiss Zerbst natürlich wieder der alles überragende Topfavorit. Wir werden alles daransetzen um erneut eine gute Rolle zu spielen und nach einem ausgesprochen schwierigen und anspruchsvollen Startprogramm in der Liga wird man nach dem 6./7. Spieltag schon sagen können, in welche Richtung es geht. Im Fokus steht auch der DKBC Pokal, der nach langer Zeit mal wieder ausgespielt werden soll und die Teilnahme am Europapokal in München mit Teams aus 13 Nationen. Um gleich zu Saisonbeginn in der nötigen Form zu sein, haben wir ein anspruchsvolles Vorbereitungsprogramm geplant. Höhepunkt dabei ist mit Sicherheit das Trainingslager vom 11. bis 14. August beim KK Neumarkt in Südtirol.(Bild zeigt das erste Frauentem, die in der Bayernliga um den Meistertitel mitspielen wollen)

Der Kader der Damenmannschaft ist durch die beiden jungen, talentierten Neuzugänge ebenfalls ausgeglichener geworden und wir sind fest überzeugt, dass sowohl die 1. Damenmannschaft in der Bayernliga als auch die 2. Mannschaft in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen können.

Als Aufsteiger in die Bezirksoberliga sollten die Herren 2 versuchen, gleich ab Saisonbeginn die notwendigen Punkte für einen sicheren Tabellenplatz einzufahren. Der Spielerkader wäre dafür sicherlich vorhanden. Die Teams der Herren 3, 4 und 5 spielen weiterhin im Kreis und freuen sich darauf, wieder in den Wettkampfmodus zu kommen. Neuland betreten wir mit einer männlichen Bayernliga-Mannschaft, die unser Jugendwart Stefan Grave zusammen mit Gastspielern aus Willmering und Oberlauterbach auf die Beine gestellt hat. Darüber hinaus werden wir auch am Jugendspielbetrieb im Kreis Cham teilnehmen. Zusammengefasst: Der Sportbetrieb und die Anzahl an Mannschaften wächst - und darüber freut sich der ganze Verein ganz besonders!

Frage: Eine ambitionierte Zielsetzung und 9 Mannschaften im Spielbetrieb erfordert eine gute Organisation in allen Bereichen. Klappt das?

Christoph Schillinger: Ja —auf jeden Fall. Mit Rainer Leutsch sind wir in der Zwischenzeit 9 Personen in der Abteilungsleitung und alle setzen sich mit viel Leidenschaft und Engagement für den Verein ein. Dazu kommen auch Mitglieder ohne ein offizielles Amt, die mithelfen und anpacken, auch wenn es manchmal einiger motivierender Worte und Aufforderungen bedarf. Natürlich ist es oft schwierig, alle im Club zu motivieren, vieles bleibt an dem bewährten Team hängen, der Aufwand ist schon enorm, aber die Erfolge entschädigen für viele Dinge. Neben dem sportlichen Bereich sind wir auch weiterhin gesellschaftlich unterwegs. Anfang August ist eine Ripperlfahrt auf der Donau mit über 40 Personen angesetzt und zum Jahresende hin gibt es wieder eine Weihnachtswanderung und das interne Schafkopfturnier. Natürlich war ein Teil des Vereins querbeet durch alle Mannschaften auch wieder beim Wanderwochenende in Österreich unterwegs - diese Tradition verbindet und läutet das neue Sportjahr ein.

Frage: Dieser Spielbetrieb und diese Aktivitäten kosten ja eine Menge Geld. Wie sieht es denn bei den Chambtalkeglern finanziell aus?

Christoph Schillinger: Ja, klar - das ist jedes Jahr eine neue Herausforderung! Nachdem der Kegelsport eben nicht so im Fokus steht, wie beispielsweise der Fußball, ist es naturgemäß ziemlich schwer, Sponsoren zu bekommen. Zum Glück konnten wir in den letzten Jahren mehrere Personen und Firmen gewinnen, uns zu unterstützen. Dazu kommt die Bereitschaft unserer Sportler, nicht nur ohne finanzielle Vergütung zu spielen, vielmehr investieren eine ganze Reihe von Vereinsmitgliedern durch Eigenbeteiligung und Verzicht auf den Ersatz von Fahrtkosten selbst in ihr Hobby. Das dann noch verbleibende Finanzloch müssen wir durch kleine Aktionen, Zuwendungen aus der regionalen Sportförderung und durch unsere Haupteinnahmequelle, der Chambtalmeisterschaft, stopfen. Bisher ist uns das noch jedes Jahr gelungen, aber es wird hier genauso wie im sportlichen Bereich garantiert in Zukunft nicht einfacher. Aber wir bleiben optimistisch - dieser Optimismus hat uns bisher immer weiter nach vorne gebracht. Das neue Sportjahr kann kommen, wir sind gerüstet! (Bild zeigt die beiden Neuzugänge bei den Männern mit Jan Sandler, der das erste Männerteam verstärken soll und Gerhard Alt, der die Kreisligenteam unterstützen will)

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