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Chambtalkegler boten trotz 0:8 Niederlage ein gutes Spiel

15.02.2020
Teammanager Elmar Diermeier begrüßte den Schiedsrichter, die Gäste und die Zuschauer

Trotz 0:8 Niederlage Champions-League-Spiel der Superlative

Chambtalerteam wurde unter Wert geschlagen/Daniel Schmid Mannschaftsbester mit neuem Einzelbahnrekord

In Viertelfinalrückspiel der Champions League hatte das Chambtalerteam die Spitzenmannschaft von RW Zerbst zu Gast. Hauptschiedsrichter Gerhard Benaburger konnte nach dem Einmarsch die beiden Teams begrüßen. Raindorfs Teamchef Elmar Diermeier begrüßte das Gästeteam und gab bekannt, dass dies das fünfte Aufeinandertreffen innerhalb weniger Wochen ist. Er betonte, dass man realistisch gesehen den Rückstand vom Hinspiel nicht mehr aufholen kann. Trotzdem will man sich so teuer wie möglich verkaufen. Der Zerbster Teamchef Timo Hoffmann betonte, dass im Kegelsport alles möglich ist. Deshalb will man die Aufgabe konzentriert angehen und das Bestmögliche geben.

SKK-Chef Rudolf Braun konnte nach dem Abspielen der Nationalhymne neben dem Zerbster Team, dessen Vorstand Lothar Müller, den österreichischen Nationaltrainer und den deutschen U23 Nationaltrainer begrüßen. Anschließend gab er die Startpaarungen bekannt.

Mit Alexander Raab und Christian Schreiner begann das Chambtalerteam mit einer veränderten Aufstellung gegenüber den letzten Spielen. Die Gäste setzten Florian Fritzmann und Manuel Weiß dagegen. Hoffnungsvoll verlief der Auftakt im ersten Satz, in dem Raab gegen Fritzmann mit 169:156 Kegel gewann und Schreiner gegen Weiß mit 160:154 Kegel die Oberhand behielt. Im zweiten Durchgang musste sich Raab mit 134:155 Kegel geschlagen geben, so dass er bei 1:1 nach Sätzen um 8 Kegel zurücklag. Schreiner dagegen gewann auch seinen zweiten Satz mit 171:161 Kegel und ging mit 2:0 und 16 Kegel in Führung. Im dritten Durchgang wendete sich das Blatt jedoch zu Gunsten der Gäste. Raab verlor unglücklich mit 166:167 Kegel, so dass er bei 1:2 nach Sätzen um 9 Kegel zurücklag. Christian Schreiner musste den dritten Durchgang mit 164:179 Kegel ebenfalls abgeben, so dass er bei einer 2:1 Führung nur noch mit einem Kegel in Führung lag. Raab konnte zum Schluss gegen den stark aufspielenden Fritzmann nicht mehr mithalten und verlor klar mit 148:179 Kegel. Mit 1:3 Sätzen und 617:657 Kegel ging hier der Mannschaftspunkten an die Gäste. Auch Schreiner hatte im letzten Durchgang gegen Weiß mit 148:161 Kegel das Nachsehen. Am Ende musste er bei 2:2 Sätzen mit 643:655 Kegel ebenfalls den Mannschaftspunkt abgeben. So versäumte man es erneut in den Startpaarungen einen Mannschaftspunkt zu holen, obwohl man die ersten drei Durchgänge mit Zerbst auf Augenhöhe spielte. Mit 0:2 nach Mannschaftspunkten und 1260:1312 (-52) Kegel lag man nach dem ersten Drittel der Begegnung im Rückstand. (Bild: Christian Schreiner verpasste nur knapp den Mannschaftspunkt)

Im Mittelfeld versuchte es das Chambtalerteam mit Milan Svoboda und Michael Kotal. Ihnen standen auf Zerbster Seite Jürgen Pointinger und Mathias Weber gegenüber. Svoboda gewann den ersten Durchgang mit 167:156 Kegel, doch Kotal hatte gegen den überragenden Weber mit 150:186 Kegel keine Chance. Im zweiten Durchgang konnte sich Svoboda mit 141:135 Kegel erneut durchsetzen und ging mit 2:0 und 17 Kegel in Führung. Kotal verlor mit 139:156 Kegel auch den zweiten Satz gegen Weber, so dass er mit 0:2 nach Sätzen und 53 Kegel schon aussichtslos zurücklag. Kotal kam auch im dritten Durchgang gegen Weber nicht ins Spiel. Mit 130:166 Kegel verlor er auch diesen Satz deutlich, so dass bei einem 0:3 Rückstand der Mannschaftspunkt hier schon verloren war. Svoboda verlor ebenfalls den dritten Satz mit 165:169 Kegel. Bei einer 2:1 Führung lag er aber noch mit 13 Kegel in Front. Auch im letzten Satz konnte Kotal gegen Weber nicht mithalten und gab diesen mit 121:161 Kegel erneut klar ab. Mit 0:4 Sätzen und 540:669 Kegel kassierte er eine deutliche Niederlage. Svoboda kämpfte bis zum letzten Wurf um den Mannschaftspunkt. Mit 142:164 gab er den letzten Satz aber nochmals ab. Bei 2:2 Sätzen musste auch er sich mit 615:624 Kegel gegen Pointinger geschlagen geben. So lag man vor den Schlusspaarungen mit 0:4 nach Mannschaftspunkten und 2415:2605 (-190) Kegel klar zurück.

Zum Schluss spielten Daniel Schmid gegen Teamchef und Nationaltrainer Timo Hoffmann und Manuel Lallinger gegen Igor Kovacic. Alle vier Akteure lieferten sich ein spannendes Spiel auf Weltklasseniveu, in dem die Zuschauer nochmal voll auf ihre Kosten kamen. Schmid unterlag im ersten Satz mit 167:175 Kegel, doch Lallinger setzte sich gegen Kovacic mit 171:168 Kegel durch. Die zahlreichen Zuschauer wurden anschließend von den vier Akteuren weiterhin mit Spitzenleistungen und Spannung pur belohnt. Daniel Schmid musste sich gegen Hoffmann trotz starker Leistung mit 171:173 Kegel knapp geschlagen geben und lag somit bei 0:2 nach Sätzen um 10 Kegel zurück. Lallinger dagegen konnte sich in einem fantastischen Kampf gegen Kovacic mit überragenden 192:184 Kegel durchsetzen. Somit lag er mit 2:0 und 11 Kegel in Front. Im dritten Durchgang musste sich Daniel Schmid gegen Hoffmann mit 162:164 Kegel erneut knapp geschlagen geben. Obwohl Schmid auf Augenhöhe mit dem Zerbster Teamchef spielte, lag er mit 0:3 nach Sätzen und 12 Kegel zurück. Lallinger gab seinen dritten Satz mit 150:159 Kegel ab. Bei einer 2:1 Führung lag er nur noch mit 2 Kegel in Front, so dass auch hier der Mannschaftspunkt noch in Gefahr war. Schmid konnte sich im letzten Durchgang gegen Hoffmann noch mit 179:164 Kegel durchsetzen und obwohl er am Ende mit 679:676 mehr Kegel erzielt hatte als sein Gegner, musste er mit 1:3 Sätzen den Mannschaftspunkt abgeben. Er erzielte aber mit 679 Kegel einen neuen Einzelbahnrekord im Chamtaler Hof. Lange hielt Lallinger mit seinem Gegner Kovacic mit. Erst in der Schlussphase des letzten Durchganges zog ihm Kovacic davon und Lallinger musste ihm mit 157:170 Kegel den Satzpunkt überlassen. Bei 2:2 Sätzen unterlag Lallinger trotz einer Topleistung mit 670:681 Kegel, wobei Kovacic damit die Tagesbestleistung spielte. Somit musste man alle sechs Mannschaftspunkte abgeben. Mit einem Endergebnis von 3764:3962 Kegel gingen auch die beiden Kegelpunkte an die Gäste aus Sachsen-Anhalt, so dass man mit 0:8 eine deutliche Niederlage hinnehmen musste. Die Gäste spielten damit einen neuen Bahnrekord in Raindorf, das Chambtalerteam konnte allerdings auch einen neuen Mannschaftsbahnrekord aufstellen. Der Sieg der Gäste war am Ende sicherlich verdient, wobei das Chambtalerteam aber unter Wert geschlagen wurde. Somit wurden die zahlreichen Zuschauer in der ausverkauften Chambtal-Arena mit tollem Kegelsport der Superlative belohnt. (Bild: Eine überragende Leistung zeigten in den Schlusspaarungen Daniel Schmid mit einem neuem Einzelbahnrekord von 679 Kegel und Manuel Lallinger mit 670 Kegel)

Das fünfte Herrenteam hatte in einem Nachholspiel in der Kreisklasse das dritte Team des SKK Neukirchen hl. Blut zu Gast. Beim Start behielt Rainer Leutsch gegen Markus Zierhut mit 2:2 und 486:463 Kegel die Oberhand und auch Wolfgang Jahn konnte sich gegen Michael Rödel mit 2:2 und 533:515 Kegel durchsetzen. So lag man nach dem ersten Spielabschnitt mit 2:0 nach Mannschaftspunkten und 41 Kegel in Front. In der zweiten Spielhälfte hatte Egon Fischer mit 546:536 zwar mehr Kegel als sein Gegner Alois Breu erzielt, musste aber mit 1,5:2,5 Satzpunkten den Mannschaftspunkt abgeben. Uwe Bornack dagegen konnte mit der Tagesbestleistung Franz Sperl mit 4:0 und 569:522 Kegel niederhalten. So lag man am Ende nach Mannschaftspunkten mit 3:1 in Front. Mit einem Gesamtergebnis von 2134:2036 Kegel sicherte man sich auch die beiden Kegelpunkte, so dass man mit 5:1 die Partie gewann.

Im Seniorenpokal der Senioren B auf Bezirksebene empfing das Raindorfer Team den SC Regensburg. Zum Beginn der Partie gewann Rudolf Kaspar gegen Dieter Waeber mit 3:1 und 549:507 Kegel und auch Karl Berger setzte sich gegen Klaus Winter mit 2:2 und 524:521 Kegel durch. So lag man zur Spielhälfte mit 2:0 nach Mannschaftspunkten und 45 Kegel in Front. In der zweiten Spielhälfte behielt Egon Fischer gegen Manfred Wolf mit 3:1 und 520:491 Kegel die Oberhand und auch Rudolf Braun/Uwe Bornack (eingew. ab Wurf 91) konnte Werner Winter mit 3:1 und 556:484 Kegel niederhalten. Am Ende holte man alle vier Mannschaftspunkte. Mit einem Gesamtergebnis von 2149:2003 Kegel sicherte man sich auch die beiden Kegelpunkte, so dass man mit 6:0 die Partie klar gewann. Mit diesem Sieg schaffte man den Einzug ins Final Four am 4. April in Sandharlanden.

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